Über form

Magazin für Haltung und Design

 

  1. form ist ein unabhängiges Magazin, das sich der Gestaltung des Sichtbaren und Unsichtbaren widmet, verschiedene Gestaltungsformen untersucht, gesellschaftlich einordnet und einen kritischen Standpunkt einnimmt.
  2. form versteht Design als integrales Gestaltungsmittel von Beziehungen und beschäftigt sich daher mit allen Disziplinen des Designs – und manchmal auch mit ganz anderen Dingen.
  3. form behandelt Design als ernsthafte Disziplin und ist trotzdem nicht humorbefreit. lol
  4. form versteht gutes Design als Medium für zukunftsweisende Ideen.
  5. form setzt sich vornehmlich für ein postkapitalistisches Designverständnis ein und unterstützt ein philanthropisches und gemeinnütziges Gesellschaftsbild.
  6. form geht davon aus, dass wir in schnelllebigen, digitalisierten Zeiten leben. Die Konsequenzen des industriellen Zeitalters und des konstanten Wachstums werden sichtbar. form möchte daher an einer besseren Zukunft arbeiten.
  7. form versucht Sichtbarkeit zu schaffen. form sucht Geschichten und Perspektiven die wenig Gehör finden.
  8. form ist feministisch, queer und antirassistisch.
  9. form sucht sich für diese Aufgaben eine eindringliche optische Form, die das Material ohne Umschweife darbietet und durch ein zugängliches Wort unterstützt.

form erscheint seit über 60 Jahren. Gegründet 1957 von Jupp Ernst, Willem Sandberg, Curt Schweicher und Wilhelm Wagenfeld als „Internationale Revue“, hat sie sich über die Jahre als eines der weltweit führenden Magazine in den Bereichen Produkt-, Industrie und Kommunikationsdesign etabliert.

Überblick aller verfügbaren Ausgaben des form Designmagazins

 

Die Geschichte von form

 

1957

Gründung als „form. Internationale Revue“ durch Jupp Ernst, Willem Sandberg, Curt Schweicher und Wilhelm Wagenfeld. form startet als breitgefächerte Kulturzeitschrift, die nicht nur Kunst, Architektur und industrielle Formgebung, sondern auch Ballett, Musik, Gedichte und gestalterische Manifeste bespricht und veröffentlicht. Verleger ist Friedrich Middelhauve.

1962

Karlheinz Krug wird neuer Schriftleiter. In seiner Funktion als Chefredakteur (bis 1998) und Mitherausgeber (bis 2001) prägt der ausgebildete Industriedesigner maßgeblich den Auftritt des Magazins.

1966

Mit dem Untertitel „Zeitschrift für Gestaltung“ manifestiert sich eine Neuausrichtung des Magazins, die Karlheinz Krug in Gang gesetzt hatte. Zudem wird ein internationaler Beirat vorgestellt, dem unter anderem Walter Gropius, Marcel Breuer, Sigfried Giedion, Johannes Itten, Richard Buckminster Fuller und Max Bill angehören.

1974

Bertelsmann kauft den Westdeutschen Verlag auf. Chefredakteur Karlheinz Krug, form-Grafiker Hanswerner Klein und der Verlagskaufmann Hans Otto Döring lösen die Zeitschrift aus dem bereits geschnürten Verkaufspaket heraus. Sie gründen den Verlag form und führen die Zeitschrift fortan in Eigenregie weiter.

1994

Alex Buck, Mitherausgeber neben Karlheinz Krug, und Matthias Vogt, Geschäftsführer, übernehmen die Leitung des Verlag form. In Frankfurt prägen der Redakteur Fabian Wurm und der Grafiker Andreas Liedtke bis 1998 die form. In diese Zeit fällt auch der in Zusammenarbeit mit dem Offenbacher „Büro für Gestaltung“ realisierte Relaunch. Der Verlag form beginnt Designer-Monografien und Publikationsreihen wie „Designer Profile“, „Design Klassiker“, „form Theorie“ und „form Diskurs“ zu veröffentlichen.

1997

Die erste, von Mathias Wollin gestaltete form-Website geht in diesem Jahr erstmals online. International renommierte Designer wie Stefan Sagmeister, Jonathan Barnbrook, Peter Saville, Gunter Rambow oder Mike Meiré entwerfen die Titelseiten der form.

1999

Karlheinz Krug zieht sich nach über 25 Jahren Mitarbeit aus der Redaktion zurück und fungiert bis 2001 weiterhin als Mitherausgeber. Seine Nachfolge in der Position als Chefredakteur tritt Petra Schmidt an. Die „Zeitschrift für Gestaltung“ trägt nun den Untertitel „The European Design Magazine“ und erscheint zweisprachig auf Deutsch und Englisch.

2002

Der zum Springer Science und Business Media gehörende Birkhäuser Verlag übernimmt die Zeitschrift form. In der Folge verlegt die Redaktion ihren Sitz nach Neu-Isenburg Gravenbruch.

2005

Das Magazin richtet den Fokus auf die verschiedenen Stadien des Gestaltungsprozesses, was auch der neue Untertitel „Making of Design“ deutlich macht. Zusätzlich werden Layout von Heft und Webseite von der Frankfurter Agentur ade hauser lacour grundlegend überarbeitet.

2006

Gerrit Terstiege, der seit 1997 bei der form tätig ist, wird neuer Chefredakteur.

2007

In diesem Jahr feiert die form ihr 50-jähriges Bestehen und zieht nach Basel in die Zentrale des Birkhäuser Verlags. Das Heftarchiv, von René Spitz im Rahmen seines Habilitationsvorhabens erstellt, wird mit mehr als 20 000 Seiten online gestellt.

2010

Der spanische Verlag Actar kauft die Bereiche Architektur und Design des Birkhäuser Verlags und damit auch die form.

2011

Der langjährige Chefredakteur und Herausgeber Karlheinz Krug stirbt im Alter von 77 Jahren.

2012

Konkurs des Schweizer Birkhäuser Verlags. In der Folge erwirbt die Buchverlagsrechte die Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin, Peter Wesner erwirbt die Rechte an der Zeitschrift und am Verlag form. Die inhaltliche Ausrichtung und die Leitung des Redaktionsteams übernimmt der neue Chefredakteur Stephan Ott. Die form erscheint jetzt im Verlag form GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main.

2013

Die Berliner Designer Heimann und Schwantes realisieren den Relaunch der form. Das Magazin wird visuell und inhaltlich den Anforderungen und Veränderungen des zeitgenössischen Designdiskurses angepasst. Zum gleichen Zeitpunkt geht auch die neu entworfene Webseite online.

2020

Die Designer*innen Anton Rahlwes und Nina Sieverding übernehmen gemeinsam die Chefredaktion von form.

2021

Max Pietro Hoffmann (Autostrada Studios) übernimmt die Art Direktion von form.

2023

Nach der Jubiläums- und Doppelausgabe 300 und 301 stellt der Verlag die Produktion des Magazins ein. (Pressemitteilung)