Ein samtenes Remake

Ein samtenes Remake

ANZEIGE

Der postmoderne Designklassiker Ekstrem erhält 38 Jahre nach seinem Entstehen eine neue Stofflichkeit.

Wie viele Industriedesigner*innen seiner Generation prägte die Arbeit von Terje Ekstrøms eine Symbiose aus Handwerk und Industrie. Bevor er an der Kunsthochschule Oslo Innen- und Möbeldesign studierte, absolvierte er eine Ausbildung zum Möbelschreiner und Polsterer. Ekstrøm vertrat eine neue Generation von Designer*innen, die das klassische skandinavische Design herausforderten. Heute gilt er als einer der ersten postmodernen Designer Norwegens.


Eines der bezeichnendsten Objekte, die Ekstrøm gestaltete, ist der Ekstrem Sessel. Er wird von der norwegischen Marke Varier hergestellt und vertrieben und flirrt dieser Tage durch so manchen Instagram-Feed. Über die Gründe für das Revival dieser postmodernen Ikone kann man spekulieren. Mit seiner offenen und verspielten Form lässt sich der Ekstrem gut inszenieren, ob im Hygge-Traum oder edgy Loft, der quirlige Vierbeiner zieht immer Blicke auf sich. Humor funktioniert in ernsten Branchen wie der Möbelindustrie selten. Der Ekstrem trifft mit seiner Physiognomie und Anmutung aber genau den richtigen Punkt zwischen Avantgardeästhetik und Albernheit, um ihn zu einem Klassiker zu machen, der über Generationen hinweg begeistert.

Die klassische Version des Ekstrem ist in seiner Konstruktion denkbar einfach. Er besteht aus einem Stahlrahmen, der mit weichem Schaumstoff und einem Wollstrick bezogen ist, der aus nur einem Faden gestrickt ist. So erhält der Stoff die Elastizität, die für das Anpassen an die organischen Formen des Stuhls notwendig ist. Durch die so entstehende offene Konstruktion lässt sich der Ekstrem auf unterschiedlichste Weise nutzen. Man kann klassisch auf ihm sitzen, mit nach vorn gerichteten Füßen. Man kann die Beine aber auch durch die rückwandigen Löcher stecken, die Arme auf der Lehne ablegen und gestützt von der Konstruktion, ein Buch lesen. Besonders gut eignet er sich als Klettergerüst für Kinder oder agile Haustiere.


Nun erhält dieser Miniaturspielplatz ein taktiles und optisches Update. Passend zu den verspielten und organischen Formen des Ekstrem, erhält er einen neuen Bezug, der nicht mehr aus einem Stück besteht, sondern aus 28 separaten Stoffstücken. Die richtige Passform für ein derart organisches Objekt zu finden, ist keine leichte Aufgabe und dauert in der Fertigung fast fünf Stunden. Die Wahl des Stoffs fiel auf den Samtstoff „Gentle 2“ des dänischen Herstellers Kvadrat. „Gentle 2“ ist der einzige gestrickte Samtmöbelstoff mit Stretch, den es zurzeit auf dem Markt gibt. Er verbindet eine gediegene Präsenz mit der klassischen und üppigen Anmutung, die dem Samt innewohnt. Genau die richtige Kombination, um einen postmodernen Klassiker ins 21. Jahrhundert zu transportieren.

Mehr Informationen zum Ekstrem finden Sie hier.